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Für
Georgi Guraspashvili
Hans-Herbert
Dreiske, 1996
Wäre nicht Georgi aus Tbilisi,
der Maler, Sänger und Poet,
Georgi aus Georgien gewesen,
wer weiß, ob und wann
Georgien mir begegnet wäre.
So trat es unerwartet
in mein Bewußtsein,
war durch Georgi und seine Bilder
plötzlich nah,
und meine Fantasie
galoppierte durch den Kaukasus,
dem »Bienenkorb der Völker«,
dem »Berg der Sprachen«.
Wäre nicht das hübsche Mädchen,
das unsere Blicke auf sich zog,
an der Haltestelle vorbei gekom-
men, wer weiß, ob wir ein Wort
aneinander gerichtet
und später beim Rotwein
zusammen gesessen hätten.
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