Aktuelles
Über den Künstler
Biografie
Ausstellungen
Impressum / Kontakt

Georgische Freundschaft
Ingrid Leonie und Otmar Böhmer, Köln 2005

Ein Bild, eine Lebenshaltung. Ganz wie die Bilder des georgischen Künstlers Georgi Guraspashvili. Sie sind Zeugnis einer Haltung dem Leben gegenüber, die eng verknüpft ist mit den biografischen Rahmenbedingungen die ein Land hergibt, das sich historisch immer schon im Ausnahmezustand befand, heute zu einem Amalgam verschiedener Einflüsse und Traditionen heran gediehen ist.

Georgi, ein Mensch voller Energie, der gerne lebt, gerne liebt, intensive Freundschaften pflegt und sich in der Welt bewegt, um zu bewegen. Seine Bilder sind gezeichnet von genau dieser ihm eigenen großen Lebendigkeit, sie sind luftig in jedem Strich und jeder Farbfläche, allesamt Setzungen, die gar nicht dem Mischmasch der mystischen und gewaltigen Geschichte des Landes und seiner Bewohner entsprechen – obschon die Koloristik dies vermuten ließe. Die klaren Formen, die er immer wieder neu findet sind anschmiegsam, elastisch, weich, rund und ansprechend. Die dynamische Linie erzeugt Schwebezustände. Ob nun Landschaft oder Frauengestalten als abstrahierte Kürzel, dort wo die Linie oder Farbe auftritt, schmiegen sie sich auf das Papier, wie von einer weichen Feder dahinge-haucht, ganz so wie die Tänzerinnen in der Lebensfreude des Henri Matisse sich scheinbar sanft und leicht vom Bildgrund abheben wollen.

Das Leben ein Tanz? Dieser Katalog stellt die Vielseitigkeit eines Künstlers vor, der mit sicherer Hand, in Malerei und Grafik Bilderwelten schafft, die stark von seiner Georgischen Herkunft geprägt sind. Zwar zwängen sich bei einzelnen Blättern Assoziationen an Arbeiten von Chagall, Modigliani und Matisse von selbst auf, aber Georgis Bilder haben ihre eigene Identität und Geschichte, erzählen von einem wunderbaren Land, von Liebe und vor allem von der Freundschaft und der Freude am Leben an und für sich.